Was ist die Motivation im Jahre 2018 noch einen FoodBlog zu starten? Was kann ich besser als andere? Warum braucht die Welt diesen Blog? Ganz einfach. Ich koche für mein Leben gern. Kochen ist mein Leben. Deshalb heißt mein Blog auch Kochleben. Erst möchte ich dir zeigen, wie ich zum bloggen gekommen bin, dann gehe ich auf meinen Kochstil und meine Philosophie dahinter ein.
1. Wie alles begann
Ich koche seit Jahren schon mit großer Begeisterung. Meine Neugier am Ausprobieren ist ungebremst. Neben meiner Familie und dem Kochen habe ich – du erkennst es am Logo- noch eine weitere ganz große Leidenschaft. Das Standup-Paddeln. So wie ich diese Sportart betreibe, so sehe ich auch das Kochen. Mit größtmöglicher Begeisterung und Perfektionismus, aber den Spaß an der Freude immer im Vordergrund. Und es gibt noch eine Gemeinsamkeit. Beim Kochen und beim Paddeln kann ich so richtig schön abschalten und meiner Gedankenwelt nachhängen. Wieso aber dann gerade der Blog?
Obwohl man nur Autos über 30 zum Oldtimer zählt und ich mich mit Ende 30 für Junggeblieben halte, hat mich doch eine Eigenschaft mit vielen Älteren vereint. Ich war mir sicher, dass ich niemals dem Hype der sozialen Netzwerke folgen würde. Die schlimmste Form war jemand, der sein Essen bei Facebook und Co. online stellt…
2. In der Realität angekommen
Eines Tages erfuhr ich, dass meine Ausbilderkollegen in der Feuerwehr eine eigene Gruppe für Atemschutzgeräteträger geschaffen haben. Pflichtbewusst wie ich bin, meldete ich mich bei Facebook an…um schon ein paar Wochen später, du ahnst es, Fotos meiner Kochkünste online zu stellen. Der Spott meiner Freunde war mir sicher. Und Sie hatten ja auch Recht 🙂 Gleichzeitig erlebte ich, wie mich Foodblogs begeisterten. Besonders der von Lars https://wesfood.blogspot.com hatte es mir angetan. Ich finde es einfach faszinierend sich unter Gleichgesinnten auszutauschen, sich Anregungen fürs Wochenendmenü zu holen und die Freude an gutem und gesunden Essen zu teilen. Dennoch war es ein langer Weg hin zum eigenen Blog. Der Respekt vor „noch einem Hobby“. Die Bedenken vor den technischem Anforderungen und wie eingangs erwähnt die Frage, wer im Jahre 2018 noch einen weiteren Foodblog braucht. Diese konnte ich ganz einfach beantworten: ICH. Mir macht es einfach Spaß. Den Anstoß loszulegen gab dann ein Kochabend mit Radiomoderator und Koch Klaus Schweiger von Radio Arabella München im November 2018. Wir hatten so viel Spaß am Kochen, haben uns über Foodblogger unterhalten und ein umwerfendes Menü genossen. Da war mir klar: Morgen geht’s los. Mein lieber Schwager Sebastian hat mir umgehend Hilfe angeboten und die technischen Hürden für mich umschifft. Tage später nach ein paar Brainstormings mit meiner Frau und einem Besuch beim Schwager war KOCHLEBEN geboren. Meine liebe Kollegin Chrissie hat mir dann, basierend auf einem Foto das mich beim Standup-Paddeln zeigt das wunderbare Logo entworfen.
3. Mein Kochstil und die Philosophie dahinter
Kochen ist wie gesagt eine meiner größten Leidenschaften. Und das ist schön. Denn nur das, was man von Herzen gern macht wird auch richtig gut. Angefangen habe ich ganz klein in der Küche meiner Eltern und war schon froh, wenn Nudeln mit Thunfischsoße gelungen sind. Aber schon damals habe ich diese Begeisterung für frische Zutaten, die tollen Geräusche und Düfte beim Kochen und den Genuss und die Geselligkeit beim Essen von meinen Eltern und auch von meiner älteren Schwester übernommen. Auf vielen Reisen durfte ich zudem die Vielfalt der internationalen Küchen kennen lernen.
Viele Kochversuche gingen schief. Mein erster Schweinebraten war komplett soßenfrei, das erste Steak eine Schuhsohle und das erste Rattatouille eine eher matschige Angelegenheit. Mit den Jahren wurde mein Repertoire aber immer größer. Und ich ging plötzlich mit neuem Selbstbewusstsein an die Sache ran. Das verdanke ich besonders auch meiner lieben Frau, die zwar selber kochen kann, aber meine Küche so schätzt und mir immer ehrliches und trotzdem wohlwollendes Feedback gibt. Mit dem Selbstbewusstsein kam der Mut und der Erfolg. Wenn man sich traut mit großer Hitze zu arbeiten, mehrere Gänge in einem zuzubereiten und auch etwas zu machen, was man vorher nie getan hat, dann ist der Groschen gefallen.
Worauf es mir beim Kochen ankommt:
- so viel wie möglich selbst zubereiten und so wenig Fertigprodukte wie möglich
- So viel wie nötig und so wenig wie möglich Gewürze verwenden. Ich liebe Gewürze, deren nachgesagte Wirkung, Düfte und Geschmack. Verwenden tue ich aber immer nur so viel wie nötig. Die meisten Rohstoffe haben schon einen so tollen Eigengeschmack den ich mit Gewürzen betonen, aber nicht ausblenden will
- Fleisch und Fisch nur vom Fachhandel – Motto: Lieber seltener, dafür aber höhere Qualität
- Regional ist optimal, auch wenn es einfach viele feine Sachen gibt, die aus aller Welt kommen müssen, weil in Deutschland nicht anzubauen (Pfeffer, Kaffee, Vanille, …). Was ich aber nicht brauche sind Erdbeeren im Dezember (wenn nur ganz ganz ausnahmsweise)
- Saisonal einkaufen. Frische Produkte, welche gerade bei uns Saison haben
- XMV = Xunder Menschenverstand, wie wir Bayern sagen. Die gesunde Mischung macht es. Wenn ich Maß halte, dann darf es auch mal ein gutes Bier sein, dann ist Fett im Essen erlaubt und auch mal etwas Süßes. Ich folge keinem kurzweiligen Trend, sondern lebe den Spaß am Essen
- Leben und Leben lassen. Noch etwas aus Bayern. Dass sich Allergiker, Vegetarier und Veganer erzwungenermaßen oder freiwillig anders ernähren respektiere ich. Die einen können nicht anders, die anderen regen zum Nachdenken über den eigenen Konsum an. Von beiden kann man sich inspirieren lassen und auch deren Ernährungsweisen etwas positives für die eigenen Küche abschauen
Ich konnte dir hoffentlich einen ersten Eindruck vermitteln, was mein Antrieb ist. Für den Rest lasse ich meine Rezepte und Beiträge sprechen. Viel Spaß und viel Erfolg beim Nachkochen!
Dein
Johannes