Zutaten
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Für die Marinade:
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1,5 kg Schweinehals oder Schweineschulterfür Festtage auch Schweinefilet
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1 Zwiebel(n)
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2-3 Lorbeerblatt
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4 Pimentkörner
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4 Wacholderbeeren
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1/2 L Rotwein
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Zum Schmoren:
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3 EL Öl
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2 Zwiebel(n)
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1 EL Tomatenmark
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1/4 L Gemüsebrühe
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etwas Pfeffer
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etwas Salz
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Sahne
Anleitung
Der Snirtjebraten und meine Gedanken dazu. Denn so ein ungewöhnliches Gericht ist es durchaus wert, etwas Zeit zu investieren.
Mit Ostfriesland verbindet man ja eher Tee und Rosinenstuten, Nordseekrabben und fangfrischen Fisch. Oder meine Weberplatte Spiekeroog. Einfach alles, was mit der Nordsee und ihrer Umgebung zu tun hat. Aber kaum einer aus dem Süden denkt an Schweinefleisch als ostfriesische Spezialität. Das ist ein Fehler. Denn der Snirtjebraten (auch Snirtje nach dem Plattdeutschen „snirtjen = brutzeln oder braten“ benannt) ist es wert ihn zu probieren. Das Fleisch wird dabei sehr sehr lange geschmort, bis es richtig zart ist. Bereits beim Schreiben läuft mir schon wieder das Wasser im Munde zusammen. Das Rezept habe ich von Freunden aus Ostfriesland bekommen und ein kleines bisschen abgewandelt. So habe ich Wein statt Wasser verwendet und etwas Tomatenmark mit angeröstet. Dazu werden traditionell Rote Beete, Blaukraut, Salzkartoffeln oder kleine Essiggurken serviert. Unsere Freunde garnieren ihren Teller noch mit Kohlrabi an einer feinen Sauce Hollondaise. Diese Kombination haben wir gleich lieben gelernt. Es passt einfach zu gut dazu.
Außerdem, was mir sehr gut gefällt, wird ein kühles Bier dazu gereicht. Hier gilt wieder, was ich als Bayer schon oft erlebt habe. So sehr ich unser bayrisches Bier liebe. Zu diesem feinen Rezept darf es ruhig ein eiskaltes friesisches Pils sein.
Arbeitsschritte
1
Erledigt
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Vorbereitung |
2
Erledigt
mind. 2,5 Stunden
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Anbraten und SchmorenErhitze am nächsten Tag das Öl in einem Bräter. Nimm das Fleisch aus der Marinade und brate es von allen Seiten mit 2 halbierten Zwiebeln für insgesamt etwas 5 Minuten scharf an. Röste etwas Tomatenmark im Bräter mit an. Lösche dann mit der gesiebten Marinade ab und fülle die Gemüsebrühe dazu. Lege nun den Deckel auf und lasse das Fleisch mindestens 2,5 Stunden auf kleinster Flamme schmoren. Die Profis geben dem Gericht wesentlich länger, bis zu 7 Stunden. Je länger, desto zarter wird es. Schmecke nun mit Salz und Pfeffer ab und fülle etwas Sahne dazu. |