Liebenswertes Fuerteventura – Kulinarischer Reisebericht
Die einmalige Schönheit Fuerteventuras zeigt sich Manchem erst auf den zweiten Blick

Wer an die Kanaren – die Inseln des ewigen Frühlings – denkt, der sieht oft Palmen und grüne Landschaften vor sich. Vielleicht noch Bananenplantagen und Tomatenanbau. Fuerteventura ist da anders. Sehr karg, an der Grenze von Halbwüste zur Wüste. Die Wolken regnen sich im Gegensatz zu anderen Inseln viel zu selten ab. Dazu sind die Berge zu niedrig. Zu intensive Landwirtschaft der Vergangenheit und Waldrodung vor Generationen schon haben ihr Übriges getan.
Du wirst Fuerteventura entweder lieben, oder du kannst so gar nichts damit anfangen. Das wäre schade. Denn wer sein Hotel verlässt, der erlebt kilometerlange, teils wilde Strände, vor Jahrtausenden erloschene Vulkane, Piratenhöhlen oder einen der schönsten Zoos überhaupt. Den Oasis-Park, in dem vor allem Tiere aus schlechter Haltung ein zu Hause finden. Aber auch ein großer auf Kakteen spezialisierter botanischer Garten lädt zum Verweilen ein.
Fuerteventura ist unwahrscheinlich schön, man muss sich nur darauf einlassen.
Nun aber zur Küche. Berühmt sind die Papas Arrugadas – kanarische Kartoffeln in Meersalz gekocht. Dazu serviert man traditionell Mojo Rojo oder Mojo Verde.
Was absolut begeistert, ist die Gastfreundschaft. In unserem Hotel wurde frisch gegrillt. Frischer Fisch, tolle Steaks und fantastische Süßspeisen ließen nichts zu wünschen übrig.
Doch zurück zu unseren Ausflügen. Im Norden Fuerteventuras mit Blick auf Lanzarote ist der so genannte Popcorn Beach. Faszinierend. Die abgestorbenen, versteinerten Algen sehen tatsächlich aus wie Popcorn.
So hungrig geworden ging es für uns in die Berge. Genauer gesagt nach Betancuria. Die malerische Kleinstadt war früher einmal Hauptstadt der Insel und kann mit einer wunderschönen Kirche, kleinen Läden und einem der zwei letzten Wälder der Insel begeistern, dem El Pinar. Diesen hatte man vor 80 Jahren als Renaturierungsmaßnahme angepflanzt.
Ganz ehrlich. Nach Betancuria hat es uns auch verschlagen, weil dort in einem der ältesten Häuser eine wunderschöne Tapas Bar ist. Die meisten Touristen landen in den Bars mit den bunten Essensbildern. Wir waren etwas abseits im Bodegon Don Carmelo, weil uns die Tapas auch nach Jahren noch in Erinnerung waren. Sie waren auch noch genau so gut wie damals. Nur war die Bar definitiv kein Geheimtipp mehr.
Am letzten Tag haben wir noch die letzte verblieben Saline der Insel besucht. Die Salinas del Carmen. Das Museum ist zwar klein, aber sehr informativ. Natürlich musste ich auch etwas einkaufen. Zum Schluss noch ein paar Bilder aus der Saline und weitere Bilder um einen Eindruck zu bekommen.