Reisebericht Hotel Übergossene Alm in Dienten am Hochkönig
Sagenhaftes Traum-Wellneshotel im Salzburger Land
Wer vom Hotel Übergossene Alm in Dienten am Hochkönig erzählen will, der fängt am Besten bei der Sage an.
Der Sage von der übergossenen Alm, der Entstehung des Hochkönig Gletschers, die du hier im Detail nachlesen kannst. Das Stichwort Sage bringt mich gleich dazu, dass es sich hier um ein wahrlich sagenhaftes Wellnesshotel handelt, das durch viele Besonderheiten überzeugt und sich dadurch von anderen Hotels stark abhebt. Jahre nach unserer Hochzeitsreise war für uns klar, dass wir uns mal wieder einen Aufenthalt an diesem traumhaften Ort gönnen werden, um so richtig abzuschalten.
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Lage und Allgemeines
Das übergossene Alm Ressort ist ein Vier-Sterne-Superior Hotel im Salzburger Land. Es befindet sich auf 1.250 Metern Höhe, etwas oberhalb von Dienten am Hochkönig gelegen und ist bequem von Deutschland aus erreichbar – mit und ohne Autobahnmaut. Ihr fahrt einfach entweder in Siegsdorf von der A8 runter über Inzell und Lofer, oder weiter bis Salzburg auf der Autobahn und dann über die A10 und kommt dann über den Dientener Sattel hereingefahren.
Das Hotel ist von der netten Familie Burgschwaiger geführt und besticht durch seine tolle Lage direkt gegenüber einer Skipiste der Skiregion Hochkönig Ski Amadé, doch dazu später mehr. Aber egal, ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter. Hier langweilt man sich nie. Der Wellnessbereich ist mit über 11.800 qm (innen und außen) richtig großzügig dimensioniert und macht absolut Spaß. Das Hockönig Spa dehnt sich dabei auf 1.800 qm aus.
Eines der Highlights für Familien ist die Kinderalm, von der ich auch noch berichten werde. Für mich als Genussmensch nicht ganz unerheblich ist die fantastische Küche. Jeder Tag war voller Überraschungen und bot die Möglichkeit, sich aus verschiedenen Menüs sein Individuelles zu gestalten. Immer mit dabei war ein Vitalgericht, also die gesündere Alternative. Fantastisch. Das Frühstücksbuffet war wunderbar abwechslungsreich und, was ich liebe, sehr stark mit regionalen Produkten gestaltet, wie die gesamte Küche auch. Die Weinauswahl konnte sich ebenfalls sehen lassen und wir wurden von unheimlich freundlichen Sennerinnen und Sennern, wie die Mitarbeiter der Alm heißen, beraten und verwöhnt.
Das Schönste ist gleich die Anreise. Parkraum ist reichlich vorhanden. In einer der Tiefgaragen, oder an den gegenüberliegenden überdachten Parkplätzen. Anstatt in langwierige Formalitäten zu versinken, hat der Check in im Idealfall bereits online stattgefunden und nach einer kurzen Anmeldung geht’s erstmal auf einen Begrüßungsdrink ins Restaurant. So geht Urlaub. Um das Hotel kennen zu lernen werden regelmäßige Führungen angeboten.
Die Zimmer
Natürlich gibt’s auch hier verschiedene Kategorien. Wir haben uns für das
Doppelzimmer Alm Classic im Angebot entschieden und sind mit unseren 2 Kindern zu viert super glücklich gewesen. Das Zimmer war im Stammhaus und hatte eine wunderbare Aussicht auf den Hochkönig. Und das Beste: Das Babyphone reichte bis zur Bar 🙂
Kulinarik
Das Frühstück
Ein gutes Frühstück ist die Basis für einen erfolgreichen Tag. Insbesondere wenn man, so wie wir zum Skifahren will, braucht man einfach eine gute Grundlage. Was soll ich sagen? In den paar Tagen, die wir dort waren habe ich es nicht geschafft, alles einmal zu probieren. Das Frühstücksbuffet ist unheimlich vielseitig. Was ich besonders liebe ist die geniale Mischung aus klassisch, deftig und gesund. Von A wie Annanas bis Z wie Zucker ist ALLES vorhanden, was man sich nur erträumen mag. Wurst von den Dientener Bauern, regionale und internationale Käsesorten, weiche Eier, Würstchen, krosser Bacon, Omelettes frisch zubereitet nach Wunsch, Sekt (an manchen Tagen), reichlich Obst ganz, oder schon portioniert. Diverse Müslis, Honig und Marmelade in etlichen Varianten. Honig aus der ganzen Wabe. Bio Joghurts, süße Croissants, Semmeln, Vollkornbrot, Molke, Milch, eine Gemüsepresse für z.B. Karottensaft. Einfach alles war da.
Besonders süß: Für die kleinsten gibt es ein Mini Küchenbuffet mit Müsli, Corn Flakes, Milch, Actimel und Fruchtzwergen. Unsere Kinder haben es geliebt, sich selbst ihr Frühstück holen zu können und waren richtig stolz.
Die Jause
Perfekt für Familien und alle, die nicht ganz auf Mittagessen verzichten wollen, oder gerade vom Skifahren oder draußen toben kommen ist die Almjause. Von 14:00 bis 16:00 Uhr ist immer ein tolles kleines Buffet aufgebaut. Rohkost, Käse, Schinken, Salate im Weckglas und als Nachspeise Kuchenschnitten. Hier ist wirklich für alles gesorgt. Das Beste: Es kann auch immer aus einem Gericht mit und einem ohne Fleisch ausgewählt werden. So gab es zum Beispiel Fleischpflanzerl, BBQ-Chicken oder Hirtenmakkaroni. Aber sieh selbst.
Das Abendessen
Das Abendessen war wirklich immer DAS kulinarische Highlight des Tages. In der Früh konnte man bereits aus den verschiedenen Gerichten wählen. Ein solch hervorragendes 5 Gänge Menü findet man wirklich nicht überall. Wir wurden einfach immer wieder überrascht. Schon bei der Menügestaltung. Es gab Gerichte wie Goldforelle, dreierlei vom Pinzgauer Weiderind, oder Bachsaibling mit zugehörigem Kaviar. Aber von Anfang an: Die Salate und zugehörigen Dressings alleine waren schon eine Schau für sich. Der zweite Gang war immer eine wunderbare Kleinigkeit, wie z.B. Räucherlachs Tartar mit Crème fraîche, Gemüsechips und grünem Öl. Darauf folgte eine Suppe, oder ein Vital Drink. Das Hauptgericht bot ebenfalls immer eine große Auswahl. Beispiel gefällig? Pulled Pork, Edelfische im Dashi Sud oder grüne Lasagne. Die Nachspeise war auch immer eine komplette Verführung. Zu guter Letzt gab es dann feinstes Brot mit wirklich erlesenen Käsesorten aus der Region und der ganzen Welt.
Ich nahm dann immer noch gern einen Apfelbrand von der Grünegg Alm. Über diese berichte ich noch unter „Ausflüge“. Jetzt muss ich aufpassen. Ich habe zwar jedes einzelne Gericht fotografiert. Aber ich finde, man macht sich die ganze Überraschung kaputt, wenn man zu viel schon vorab weiß. Außerdem: Aus den wenigen Bilder geht ja hervor, wie wunderschön und kunstvoll die fantastischen Menüs angerichtet sind.
Beim Abendessen darfs gern etwas feiner zugehen. Das ist bei der hervorragenden Gestaltung auch durchaus angemessen. Dennoch: Für die Kinder wird gesorgt. Sie dürfen sich ein eigenes, kindgerechtes Essen aussuchen und bekommen auch gleich ein Malbuch mit Stifteset geschenkt. Und man muss nicht übertrieben leise sein. So kann entspannt gegessen werden.
Die Bar
Wer immer noch nicht genug hat, der trifft sich gerne an der gemütlichen und perfekt sortierten Bar. Immer wieder gibt es dort auch echt gute Live Musik. Auch wenn bei uns um 22 Uhr pandemiebedingt Schluss war: Die Bar der übergossenen Alm hat echt Spaß gemacht und die Barkeeper verstehen so richtig was von ihrem Fach.
WunderBAR – Cheers
Wellnessbereich
Der Wellnessbereich ist genial. Ich kann nur erahnen wie toll es sein muss im Sommer, wenn dann noch der Schwimmteich dazu kommt und der Teich auf dem man sogar Standuppaddeln kann. Wer mein Logo sieht erahnt, wie sehr ich diesen Sport liebe.
Als wir im Januar 2022 die Ü-Alm besuchten war alles tief verschneit und ein romantisches Wintermärchen. Der Wellnessbereich ist aber auch oder gerade im Winter einfach gigantisch. Meine Highlights? Ganz vorne dran sind sicher die Hochkönig Panoramasauna und die Kräutersauna sowie das beheizte Außenbecken, ebenfalls mit Bergblick. Grob gesagt unterteilt sich der Wellnessbereich in
- Hallenbad mit Außenbecken
- Saunadörfl
- Spa-Bereich, wo auch die Anwendungen stattfinden
- Garten & Relaxbereich
Mit unseren Kindern haben wir hauptsächlich das Hallenbad genutzt, wo alle immer richtig Spaß hatten. Meine Frau hatte das Glück im SPA Bereich eine Faszienmassage und ein Personal Training genießen zu können. Aber auch richtig romantische Anwendung wie Partnermassage mit Rosenbad und Aufenthalt in der Kuschelhöhle sind drin.
Der Saunabereich ist liebevoll gestaltet und bietet einen großen Ruheraum, ein kaltes Außenbecken, die Hochkönig Panorama Sauna und zahlreiche kleine Saunen wie die Kräutersauna oder das türkische Dampfbad. Im Saunabereich hab ich jetzt mal nicht fotografiert. Wir wollen ja wieder kommen 😉 Highlight dort ist sicher der lustige und wirklich kompetente Saunameister Reini.
Kinderalm
Die Kinder. Immer mehr Adults-Only Hotels schießen aus dem Boden. Da tut es gut, kinderfreundliche Hotels, wie die übergossene Alm zu erleben. Klar, wer familiengeführt ein Hotel betreibt, der hat auch Familiensinn. Das weiß ich von unserer jetzigen Reise, aber auch von der Reise 2014, wo wir noch den leider verstorbenen Seniorchef kennenlernen und erleben durften. Wie Kinderfreundlich die Alm ist hat man ja schon beim eigenen Essen für Kids und dem Malbuch oder der Badeente gesehen. Auch war ungefragt ein Kinderbett im Zimmer und ein Windeleimer auf dem Balkon. Klasse.
Vollkommen begeistert hat uns und vor allem die Kinder aber die Kinderalm. Unser Großer kannte sehr schnell den Weg zur Kinderalm durch die zahlreichen Türen auswendig und überwand seine anfängliche Scheu ratzfatz. Hier hat einfach alles gepasst. Marcel und seine Kolleginnen Kim und Vroni haben sich auch einfach perfekt und liebevoll um die Kleinen gekümmert. Auch die gesamte Infrastruktur ließ nichts zu wünschen übrig. Spielturm über mehrere Stockwerke, Bobby Car Rennbahn, Turnhalle, Rutsche, Kletterwand, Bergwerk, Bastelecke, Lego Ecke, Bällebad, Spielküche und was weiß ich noch. An manchen Tagen war ich selbst mehrere Stunden mit den Zwergen dort. All die tolle Einrichtung wäre aber nur halb so schön, wenn Sie das Team nicht so liebevoll mit Leben erfüllt hätte. Aber sieh einfach selbst:
Treppenhaus im Spielturm
Ausflüge
Wenn einer eine Reise macht, dann kann er was erleben. Und das will er auch. Eigentlich braucht man die Ü-Alm gar nicht verlassen. So schön sie aber auch ist. Man würde aber so einiges verpassen. Im Frühjahr, Sommer und Herbst sind Mountainbiken, Bergwandern oder ein Besuch der mittelalterlichen Burg Hohenwerfen sicher ein sehr guter Tipp. Ich erinner mich noch gut an die faszinierende Falknershow, welche wir erleben durften.
Die Eisriesenwelt in Werfen, ist zwar längst kein Geheimtipp mehr, aber definitiv ein Must have auf jeder Bucket List. Die größte natürliche Eishöhle der Welt fasziniert alt und jung und macht richtig Spaß.
Auch Tagesausflüge ins nahe Salzburg und z.B. dem dortigen Zoo, oder in anderer Richtung nach Zell am See, Kaprun und dem Kitzsteinhorn sind bequem machbar. Motorrad, Auto, Oldtimerfans, oder einfach jeder, der berauschende Aussicht und kurvige Passstraßen liebt, sollte die Großglockner Hochalpenstraße befahren. Mit 36 Kehren schraubt man sich hoch in die Berge um von oben einen Traumhaften Blick auf den Großglockner, den mit 3.798 Metern Höhe größten Gletscher der Ostalpen zu genießen.
Im Winter bieten sich andere, auch wieder traumhafte Möglichkeiten, etwas zu unternehmen. Abgesehen davon, dass sich die übergossene Alm immer etwas einfallen lässt, wie z.B. Wanderungen zu Almhütten oder ähnliches, ist auch ein Besuch in Dienten lohnenswert. Außerdem werden an der Alm Schlitten verliehen, so dass man die Berghänge runterrauschen kann.
Was aber wirklich besonders ist, ist die direkt gegenüber gelegene Skipiste. Die Skier lagert man im Hauseigenen Skikeller. Die Skipässe gibt’s am Hotelempfang. Einmal über die Straße und man ist am ersten Lift. Dann kann man schon in die Königstour einsteigen. Einer bestens beschilderten Skitour, vergleichbar mit der berühmten „Sella Ronda“ in Südtirol. 6 Berggipfel, 35 Pistenkilometer und 7.500 Höhenmeter bestens erschlossenes Skigebiet warten auf Dich. Weltklasse! Wer noch üben muss: Die Skischule ist auch direkt an der übergossenen Alm und hat ein Super Team. Skischule Top heißt sie.
Wer eine andere Art von Wintersport erleben will, der lässt sich mit dem Hotelbus zur Grüneggalm, genauer gesagt ins Tal unterhalb der Alm fahren. In 20 bis 30 Minuten (mit Kleinkind 40 Minuten) ist man oben, kann traumhafte Kuchen und Brotzeiten im besten Ambiente genießen und dann in einer Brennerei einkaufen. Die Familie Rainer hat das Brennrecht schon seit 1864 und der Junior war damals der jüngste Schnapsbrenner Österreich. Ob HighKing Gin, Apfelbrand, Fichtenwipfelschnaps, Holunderbeerenschnaps, Walnussschnaps, Bierschnäpse usw. usw. Hier bleibt kein Wunsch offen. Wer beim Verkosten brav geblieben ist, der darf sich für 4 Euro einen Schlitten ausleihen und die Straße ins Tal runtersausen. Definitiv ein schönes Erlebnis.
Rodelpartie ins TalÜbergossene Alm. Wir sehen uns wieder. Danke an Familie Burgschwaiger und das ganze Team der übergossenen Alm!