Sardinien – Santa Teresa di Gallura
Sardinien ist DIE Trauminsel
Sardinien – eine kulinarische Rundreise. Der zweite Teil: Santa Teresa di Gallura. Traumstadt mit Blick auf Korsika:
Sardinien – Wunderschönes Kleinod. Perle des Meeres. Karibik des Mittelmeeres. Welche dieser Bezeichnungen du für diese wunderschöne Insel auch wählst: Sie passen alle. Im zweiten Teil meines Beitrags möchte ich dir von Sardiniens äußerstem Norden berichten. Klar, dass wir auch diesen Ort mit unserem Campster Bus angesteuert haben.
Übernachtet wurde auf dem Campingplatz „Baia Blu – La Tortuga“ in Vignola Mare. Einem kleinen Küstenort, 20 Autominuten von Santa Teresa entfernt. Der Platz hat uns vor allem durch seinen schönen Strand, die coole Badelandschaft und die vielen jungen Familien dort begeistert. Außerdem war er picobello sauber. Die Lage eignet sich für Bootsausflüge ins traumhafte La Maddalena Archipel, eine Reihe paradiesischer Inseln, welche früher eine Landbrücke nach Korsika gebildet haben.
Auch Capo Testa, der nördlichste Punkt Sardiniens, ganz in der Nähe von Santa Teresa ist absolut sehenswert. Die faszinierenden Felsformationen haben noch jeden inspiriert. In den wilden 1968ern waren dort sogar reihenweise Hippies am Campieren.
Der Campingplatz „Blu Tortuga“ und erste Ausflüge
Wir waren nicht zum ersten Mal in Vignola Mare. Auch wenn das kleine, verschlafene Nest nicht viel zu bieten hat, wussten wir sofort, dass es richtig war, zurück zu kehren. Der Traumstrand, der Blick auf die Kreidefelsen in Bonifacio auf der Nachbarinsel Korsika und nicht zuletzt die traumhafte Ruhe und Abgeschiedenheit machten uns klar. Dies ist einer unserer Lieblingsorte auf unserer Lieblingsinsel.
Kaum hatten wir unseren wunderschönen Stellplatz, fast direkt am Strand eingenommen, ging es ans Erkunden. Ja, auch hier sind die Restaurants inzwischen – wir waren zuletzt 2012 hier – etwas größer, feiner und leider auch teurer geworden. Aber mit etwas suchen fanden wir ein kleines Cafe mit Strandblick und bekamen hervorragende Pasta allo Scoglio, also nach Art des Seemannes, serviert.
Nach einem langen Nachmittag am wunderschönen Strand und Aufbau von Bett und Vorzelt, ging es schon wieder essen. Diesmal gab es Pizza im platzeigenen Restaurant. Tags drauf fuhren wir nach Santa Teresa und gingen an den wunderbaren Traumstrand „Rena die Ponente“ kurz vor Capo Testa. Dieser wird in der Beliebtheit vermutlich nur getoppt von der „Spiagga Rena Bianca“. Auch die EM 2021 ließ sich abends wunderbar auf dem Notebook verfolgen.
Wochenmarkt in Santa Teresa
Wirklich begeistert hat uns der Donnerstagsmarkt im schönen Santa Teresa. Auch wenn die Stadt sehr touristisch ist, so hat sie sich doch ihren ganz eigenen Charme bewahrt. Das Gleiche gilt auch für den dortigen Wochenmarkt. Tolle Stände mit vielen lokalen Spezialitäten. Wir haben auch den Süssigkeiten Händler vom Wochenmarkt in Tempio wiedergesehen
(vgl. Reisebericht Teil 1). Ich habe mir noch ein tolles Hirtenmesser von Vittorio Mura gekauft. In dieser Messerschmiede in vierter Generation in Sardiniens Westen war ich schon 2018 und hoffe, dass mein Messer ein Original ist. Anschließend bin ich noch auf eine kleine aber feine Metzgerei aufmerksam geworden. Die Macelleria #Sfizidicarne. Dort habe ich mir ein feines Kalbskotelett fürs abendliche Campingplatz Grillen erstanden.
Es war großartig. Mit feinem sardischen Knoblauch und Rosmarin vom Markt. Traumhaft.
Locanda dei Mori – das beste Fischrestaurant Sardiniens?
Schließlich gab es für uns noch DAS kulinarische Highlight dieser Station. Fischessen in der Locanda dei Mori. Auch dieses Restaurant hatten wir 2012 entdeckt und waren seitdem nicht mehr dort. Ein Schild an der SP90 von Santa Teresa nach Vignola Mare und ein Eisentor. Das sind die einzigen Erkennungszeichen. Dann geht’s eine Einfahrt hinunter und man steht vor einem typischen Steingebäude. Vor 9 Jahren war das Schild noch kleiner, aber es hatte mich neugierig gemacht.
„How Did you find us?“ wurden wir damals gefragt. Es gibt dort nur ein Menü. Fisch. Der kreative Name für dieses Konzept lautet „Mareturismo“ angelehnt an das weit verbreitete „Agriturismo“, also Ferien auf dem Bauernhof. Weil unsere Erinnerung an 2012 so toll war kamen wir im Juli 2021, also neun Jahre später zurück. Und wurden nicht enttäuscht. Was uns hier auf der zauberhaften Terrasse von der superfreundlichen Kellnerin serviert wurde war SPITZENKLASSE. Dabei war das gesamte Menü pro Person nur 5 Euro teurer geworden. Inklusive Wein und Wasser. So geht die Inflationsbremse. Was mich 2012 wie auch 2021 begeistert hat, war auch die wunderschöne Weinkaraffe von Terra Sarda. Aber das ist ein Thema meines dritten Sardinien Berichtes, der noch folgen wird.