Sardinien – Die Gegend rund um Tempio Pausania
Sardinien ist DIE Trauminsel
Sardinien – eine kulinarische Rundreise. Der erste Teil: Tempio Pausania im Norden:
Sardinien – Die Gegend rund um Tempio Pausania. Die Insel hat einen festen Platz in unserem Herzen. Kein Wunder, dass auch 2021, das Jahr in dem Reisen endlich wieder möglich war, eine Sardinien Rundreise auf dem Programm stand. Diesmal mit dem Campingbus. So wie bei meinen Berichten über Sizilien oder über Fuerteventura geht’s in erster Linie natürlich um die kulinarische Seite des Landes. Ich werde aber immer auch auf Land und Leute eingehen. Dafür ist Sardinien einfach zu schön.
Los gings mit einem kurzen Stop in Pisa. Ich wollte mal schauen, ob er wirklich so schief ist, dieser Turm.
Nach einer staufreien und entspannten Anreise zum Fährhafen Livorno gings mit der Fähre über Nacht nach Golfo Aranci an der Ostküste, gleich in der Nähe der Großstadt Olbia.
Sardinien – Die Gegend rund um Tempio Pausania. Dieser Teil dreht sich aus kulinarischer Sicht größtenteils um das Umland von Tempio Pausania, bis 2016 die Hauptstadt der Region Gallura.
Sardinien-Tempio Pausania – Bei Alberto auf dem Stellplatz #Agriturismo
15 Autominuten von Tempio entfernt, irgendwo im Nirgendwo hatten wir das ganz große Glück, im Paradies unterzukommen. Genauer gesagt bei Alberto und seiner Familie im „Agriturismo La Cerra„. Ich hatte nach der ersten E-Mail von Alberto das Gefühl, dass ich hier einen besonderen Menschen kennen lernen werde und wurde nicht enttäuscht. Von der Strada Statale 133 Tempio –> Palau führte uns eine Staubpiste zu Albertos Farm mit den 10 Stellplätzen für kleinere Camper. Ich öffnete die Tür und sofort steckte Mirta, einer der drei braven Hofhunde die Schnauze zur Begrüßung hinein. Kurz darauf kam Alberto auf seiner Enduro angefahren. Du bist bestimmt Johannes, begrüßte er mich grinsend und wir fühlten uns auf Anhieb zu Hause und willkommen.
Sardinien-Tempio Pausania – Abendessen bei Alberto
Wir konnten uns den schönsten aller Plätze aussuchen. Um 17 Uhr kamen die Köchinnen an und machten frische Pasta fürs Abendessen. Ein Abendessen, das seinesgleichen sucht.
In Traumlage mit Blick über Albertos Ländereien, erwartete uns bei Kerzenschein der erste Teller, begleitet von kühlem Wasser und kräftigem Rotwein. Peccorino vom Hof in Tortenstücke geschnitten, Oliven, Salami, frisches Brot. Was will man mehr. Die Pasta war anschließend das reinste Gedicht und auch die Fleischgerichte haben uns immer überzeugt. Egal ob Wildschwein, Schnitzel, Huhn. Albertos Küche war schlichtweg fantastisch. Beim Abendessen kam immer eine wahnsinnig gute Stimmung auf. Gäste aus Österreich, der Schweiz, Italien und aus Deutschland unterhielten sich bei Wein und Mirto -dem traditionellen sardischen Likör – als ob sie sich schon ewig kennen. Die Karte war jeden Tag eine andere. Und es gab Gerichte wie Zuppa Galluresse oder sardische Seadas so authentisch, wie ich sie noch nie im Leben gegessen habe.
Die Gegend rund um Albertos Ländereien lädt übrigens auch zum Spazierengehen ein. Hauptziel ist sicher der Monolith Monte Pulchiana, der in einer knapp 2-stündigen Rundwanderung direkt vom Hof aus erreicht werden kann. Albertos Hofhund Paco hat die Schweizer Gäste und uns dabei die gesamte Strecke begleitet. Richtig beliebt ist der Monolith bei den Boulderern. Sogar ein von Red Bull gesponserter Kletterprofi war unter unseren Mitcampern.
Nun aber schau Dir an, was es Feines zum Essen gab und wie schöne es auf Albertos Agriturismo ist.
Tempio Pausania
Tempio, bis 2016 die Hauptstadt der Region Gallura ist von Alberto aus mit dem Auto in 15 Minuten schnell erreicht. Die wunderschöne Altstadt hat dich sofort in ihren Bann gezogen. Wetten? Die Kathedrale St. Peter ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Auch die historischen Straßenpflaster und die aus Granit gebauten Häuser machen diesen Ort so besonders.
Es lohnt sich, in einem der Cafes Pause zu machen. Dort wirst du vielleicht auch den örtlichen Carabiniere, den Postboten und den Dorfpolizisten bei einem Espresso treffen. Man arbeitet dort genau so fleißig wie bei uns, man nimmt das Leben nur nicht so furchtbar ernst und hektisch. Wovor ich dich warnen kann? Fahre nie mit dem Auto in die letzten kleinen Gässchen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es manchmal verdammt schwer wird, wieder heraus zu finden 🙂
Die besten Süßigkeiten der Insel`?
Jetzt komme ich zum eigentlichen Highlight. Dem Ort, den wir nun schon zum dritten Mal in Tempio besucht haben. Die Pasticceria Mureddu Marco. Ich bin ja echt nicht so der Süßzeug Fan. Was man dort aber bekommt ist unvergleichlich. Die kleinen Teilchen sind ein Meisterwerk der Zuckerbäckerei. Geschmacklich und Optisch so auf den Punkt gebracht. WOOOOW! Außerdem ein kulinarisches Highlight: Der Wochenmarkt in Tempio.
Am Rande der Altstadt ist die Quelle Quelle Funta Nuova in einem schönen Park, in dem die Sarden am Wochenende das Mineralwasser zapfen und im Schatten gemütlich Picknick machen. Wenn du dann die Stadt – z.B. Richtung Monte Limbara, dem mit 1.360 Meter höchsten Berg Sardiniens verlässt, wirst du die wunderschönen Korkeichenwälder um Tempio sehen können.
Lago di Liscia und älteste Olivenbäume der Insel
Wer etwas weiter fahren will, für den empfiehlt sich ein kleiner Ausflug nach Palau ans Meer. Oder aber mal etwas ganz Anderes. Durch Weinberge und eine wieder ganz andere Landschaft ins Inselinnere zum Lago di Liscia und den ältesten Olivenbäumen Sardiniens. Die Olivastri Millenari sind uralt, einer sogar zwischen 2.500 und bis zu 4.000 Jahre alt. Wie man sie findet beschreibt
Pecora Nera kurz und knackig.
Wem dann immer noch nach Neuem ist, der kann ins Aquafantasy in Isola Rossa fahren. Ein wirklich toller Aquapark mit fantastischen Rutschen und super Meerblick. Urlaub eben!