Zutaten
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Für den Fisch:
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10 Rotaugen oder anderer Weißfisch
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etwas Salz
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etwas KOCHLEBEN Pfeffer
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1 Teller Weizenmehl
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reichlich, zum Ausbacken Öl
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Für die Essiglake:
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700 ml Essig
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700 ml Wasser
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6 EL Zucker
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6 TL Salz
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2 Lorbeerblatt
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10 Pfefferbeeren KOCHLEBEN Pfeffer
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1 TL Ganze Senfkörner
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5 Wacholderbeeren
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2 Zwiebel(n)
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2 Knoblauchzehe(n)
Anleitung
Falscher Brathering aus Rotaugen. Ein weiteres meiner vielen Rezepte mit Fisch. Klingt falsch, ist es aber nicht. Als erstes muss ich beim Schreiben dieses Rezepts an eine Komödie aus meiner Kindheit denken. In der wurde der Brathering englisch „Brässering“ ausgesprochen. Aber zurück zum Thema. Der falsche Brathering ist eigentlich ein DDR Gericht, bei welchem aus Kartoffeln Fisch-Attrappen geformt wurden. So weit geht dieses von Chefkoch inspirierte Rezept nun nicht.
Was verbirgt sich nun hinter dem „Falschen Brathering“?
Aber auch ich verwende keine echten Heringe. Was denn bitte dann? Ich verwende an Stelle des Herings die bei uns in Bayern verbreiteten Rotaugen (auch Plötze genannt), Rotfedern, oder anderen Weißfisch. In der aktuellen Zubereitung habe ich sogar einen kleinen Flussbarsch mit zubereitet. Wer selbst angelt wird es an Weihern oder sonstigen Gewässern oft erleben. Rotaugen oder Rotfedern beißen und man stellt sich die Frage nach der Verwendung dieser, häufig auch nicht allzu großen, heimischen Fische. Keine Angst, es gibt auch größere Exemplare. So oder so haben die Weißfische aber Ihre sehr feinen Gräten gemeinsam. Eine der Eigenschaften, welche sie als Speisefisch eher unattraktiv erscheinen lassen, auch wenn sie häufig vorkommen, da sie auch im warmen, weniger sauerstoffreichen Wasser zu Hause sind. Man kann sich aber eines Tricks bedienen, um der Gräten Herr zu werden. Man wendet die geschuppten und ausgenommenen Fische einfach in etwas Mehl, brät sie scharf in Öl an und lässt sie dann für 3 Tage in einer gewürzten Essiglake im Kühlschrank liegen. Der Essig löst die Gräten auf und man erhält ein wunderbar würziges Fischgericht, welches sich mit Kartoffeln als Beilage genießen lässt. Das ist Hausmannskost vom feinsten. Dieses Rezept solltest du unbedingt probieren. Wenn du selbst Angler bist, oder Angler in deinem Freundeskreis hast, dann kommst du sehr wahrscheinlich auch an die Fische ran, die du für dieses Rezept benötigst. Falscher Brathering aus Rotaugen. Lass uns Kochen.
Arbeitsschritte
1
Erledigt
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VorbereitungVon der Reihenfolge ist es am Leichtesten, wenn du den Fisch erst schuppst, dann ausnimmst und dann den Kopf abtrennst. Schneide die Zwiebeln in Scheiben und schäle den Knoblauch. Quetsche die Wacholderbeeren und Pfefferbeeren mit der Gabel an und reiße die Lorbeerblätter leicht ein, das hilf dem Aroma, sich zu entfalten. |
2
Erledigt
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Fisch bratenGib so viel Öl in eine Pfanne, dass die Fische mindestens bis zur Hälfte darin schwimmen. Erhitze das Öl in einer großen Pfanne. Wälze die Fische im Mehl, klopfe überschüssiges Mehl ab und brate die Fische im heißen Öl portionsweise von beiden Seiten goldbraun an. Nimm sie aus der Pfanne und lass sie auf einem Küchenkrepp abtropfen. |
3
Erledigt
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Den Sud herstellenLass die Hälfte des Zuckers vorsichtig in einem Topf karamellisieren (nicht zu dunkel). Der Topf darf ruhig so groß sein, dass die Fische später reinpassen. Gib Essig und Wasser hinein. Menge nun die Gewürze und den restlichen Zucker dazu und koche alles kurz auf. Nun kommen noch Zwiebelscheiben und Knoblauch in den Sud. |
4
Erledigt
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Finish |